Weisshorn 4506m - Nordgrat-Ostgrat
04.08.2016
Die Überschreitung des Weisshorns via Nordgrat-Ostgrat ist wohl die Kingline in den Wallsier-Alpen. Nicht bezüglich Schwierigkeit und Länge sondern vielmehr bezüglich Ästhetik. Blickt man vom Goms das Tal hinunter so ergibt sich eine logische Linie entlang dem Horizont. An einem Berg, wie ihn wohl ein Kind zeichnen würde, wenn es den Auftrag hätte einen Berg zu zeichnen. Doch auch wenn man dann auf dem Bishorn steht, so zieht es einem förmlich auf diesen Nordgrat.
Nach dem Frühstück starteten Marki und ich als erste von 3Seilschaften zum Aufstieg. Nach einer Stunde laufen in der Dunkelheit dann das böse Erwachen: Der Marschtee der Tracuithütte war absolut untrinkbar, stank nach faulen Eiern. Somit ging es mit 0.5l Rivella weiter. Das Bishorn war bald erreicht, immernoch stockdunkel. Vom Bishorn weiter über den von Felsen unterbrochenen Firngrat zum Einstieg in den Felsteil beim Gd. Gendarme. Da es an vielen Stellen noch Schnee hatte, kletterten wir alles in den Steigeisen. Kurz vor dem Gendarme ging dann die Sonne auf, was für ein Schauspiel. Die Kletterei anregend aber nie schwierig beschehrte uns einen kurzweiligen Aufstieg. Über den schönen Firngrat ging es weiter zum Gipfel, welchen wir bereits 6.10Std nach dem Start in der Tracuithütte erreichten. Abstieg via Ostgrat zur Weisshornhütte wo wir gehörig flüssiges auftankten und uns mit Rösti für den Abstieg nach Randa stärkten.
Es wird heller am Verbindungsgrat zum Gendarme
Sonnenaufgang kurz vor dem Gendarme. Was für ein Moment!
Marki in der schönen Kletterei am Gd. Gendarme
Aussicht vom Gipfel ins Goms. Im Vordergrund das Brunegghorn
Gipfelfoto
Abstieg am Ostgrat. Vorne sieht man Seilschaften der Normalroute
Die Weisshornhütte.
Kontakt
Imsand Raphael Bergführer IVBVUnterfeldstrasse 71
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Goms
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