Teufelstalwand - Alpentraum 7a (6c obl.)
27.08.2017
Von der Jungfrau am Vortag, ging es via Goms direkt weiter nach Andermatt. Dort wartete eine der schönsten Granitklettereien auf uns. Die Route Alpentraum, eröffnet durch Christoph Linder und Roger Würsch, zieht in 10 Seillängen gerade durch die massive Teufelstalwand. Der Zustieg erfolgt via Nätschen zum Ausstieg des Diavolo-Klettersteigs. Nach 3mal Abseilen (Vorsicht Verhänger möglich) erreicht man den Schluchtgrund. Das Überqueren des Baches kann im Frühsommer Probleme bereiten. Neben uns war, obwohl Sonntag, nur eine Seilschaft unterwegs. Die zwei anderen waren jedoch keine Unbekannten und sie überliessen uns gleich den Vortritt. Merci!
Alpentraum 7a (6c obl.)
- 1Sl. 6a: In dieser Seillänge sollte man sich optimal aufwärmen und sich an die Felsreibung gewöhnen. Danach gehts los...
- 2Sl. 6c: Über diese Seillänge wurde schon genug geschrieben. Wer bis hier noch nicht warm ist, wird es nun werden. Super Rissverschneidung. Geil!
- 3Sl. 6c: Gleich zu Beginn gibts einen super Handriss, welcher sich wunderbar jammen lässt. Hammer! Anschliessend bin ich kurz nach rechts in die Wand geklettert und gleich wieder zurück zum Riss, welcher sich zu einem Kamin weitet. Geil!
- 4Sl. 6b: Diese lange Seillänge bietet Granitkletterei vom Feinsten. Spreizend und piazzen gehts 40Meter in bestem Fels in die Höhe. Geil!
- 5Sl. 6a: In der aussergewöhnlichsten aller Seillängen ersteigt man einen Turm. Anschliessend gehts in Wandkletterei hoch zum Stand. Geil!
- 6Sl. 7a: Die Schlüsselseillänge, nie wirklich schwer aber anhaltend. Empfand ich schwieriger als die 7b in der "Wilde 13", ging wie der Rest aber trotzdem onsight. Geil!
- 7Sl. 6c+: Zu Beginn technisch und zum Schluss kräftig. Wou!
- 8Sl. 5c: Kurze Übergangsseillänge
- 9Sl. 6c: Wer bis hier noch nicht aufgeblasene Unterarme hat, wird sie nun bekommen. Nach einer Hangeltraverse mit abschliessendem Mantle folgt eine letzte steile Rissverschneidung.
- 10Sl. 5a: 50 einfache Meter führen zum Ausstieg mit Gipfelbuch.
Der Abstieg erfolgt zuerst aufsteigend via Fixseile. Anschliessend den roten Markierungen folgend durchs Geröllfeld und zurück zum Nätschen.
Fazit: Wunderschöne Granitkletteroute. Gehört definitiv im gleichen Atemzug genannt wie die Motörhead, Eisbrecher und die Kletterein an den Bielenhörnern oder am Salbitschijen. Danke den Erschliessern. Die Teufelstalwand ist der Beweis dass es auch gut nebeneinander geht mit eingerichteten und cleanen Routen. Zudem empfand ich die Alpentraum anstrengender zu klettern als die benachbarte Wilde 13. Die 7b-Schlüsselseillänge der W13 ist vergleichbar mit der 7a-Seillänge der Alpentraum. Abgesichert super, das heisst es braucht viele Expressschlingen und keine Klemmgeräte.
Weitere Routen an der Teufelstalwand:
- Wilde 13
Der schöne Fingerriss in der dritten Seillänge.
Stefanie im Ausstieg aus der dritten Seillänge.
Rissklettern immer mit Hemd ;-)
Die sehr schöne und lange vierte Seillänge
Die 7a-Schlüsselseillänge
Stefanie folgt in der fünften Seillänge. Den Turm bereits bestiegen.
Stefanie im Ausstieg aus der 7a-Seillänge
Kurzes 5c-Intermezzo
Reise ins Reich der Ameisen.
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