Graue Wand - Niedermann 5c+
11.8.2015 (mit Stevie)
Und wiedermal Furka, da war ich ja in diesem Jahr "noch nie". Jedenfalls brauchte Stevie nicht viel Überzeugungsarbeit um mich für die Graue Wand zu motivieren. Die Route war ich vor 5Jahren mit Amadeo bereits hochgeklettert, später folgten Eisbrecher 6b+ und in diesem Jahr Conquest 7a. Eine Wiederholung dieser Route hatte durchaus seinen Reiz. Zum einen fand ich die Route damals richtig streng und exponiert, zum anderen hatte ich sie damals mit 5Sternen bewertet. Also trafen wir uns am Morgen um 7Uhr beim Hotel Tiefenbach und watschelten anschliessend vom Tätsch in Richtung Graue Wand.
Blick zum Galenstock
Stevie nähert sich der Grauen Wand
Das Schneecouloir war schon beachtlich weggeschmolzen und so mussten wir im oberen Teil über mühsames Geröll zum Einstieg klettern. Eine Folge des warmen Sommers. Der Einstieg war bald ausgemacht, es war noch keine andere Seilschaft am Klettern. Jedoch waren noch viele Teile der Felswand nass vom nächtlichen Regenfall. Das sollte uns jedoch nicht daran hindern einzusteigen, sondern machte die Kletterei umso interessanter. Ich stieg die erste Seillänge vor, anschliessend "überschlugen" wir. Die erste Seillänge ist gut zum angewöhnen, es stecken 2 Mammut Longlife-Plättli. Im Bild unten sieht man Stevie in der ersten Seillänge.
Anschliessend musste er den besten Weg durch den teils nassen Riss-Kamin suchen, was ihm auch gut gelang. Mich zog es im Nachstieg häufig in die Wand links vom Riss, wo die Kletterei zwar etwas "schwieriger" ist, jedoch trocken und nicht minder schön. Häufig kann man in der Wand schön an feinen Leisten und "Chickenheads" klettern. Die dritte Seillänge im ähnlichen Stil wie die Zweite bot eine Fülle von schönen Klettermoves.
Stevie in der zweiten Seillänge der Niedermann
Stevie folgt in der Dritten
Stevie in der vierten Seillänge
Ab der Fünften Seillänge wurde es dann für einen Moment richtig feucht, doch auch deutlich einfacher. Anschliessend durfte ich die wohl schönste Seillänge vorsteigen, den Ziegenrücken. Super "Schuppenkletterei" liess das Kletterherz höher schlagen. Das hatte ich irgendwie vergessen wie genial diese Seillänge doch ist.
Es folgten dann noch 4 schöne Seillängen bis zum Gipfel. Auch nach dem zweiten Mal in dieser Route muss ich sagen: es ist eine super schöne Kletterei. Ich denke Stevie wird da gleicher Meinung sein. Irgendwann kommen wir wieder...
Die Abseilerei verlief dann auch reibungslos. Auf weiten Strecke hingen Fixseile von Strahlnern, weswegen es bereits im Internet zu diversen Äusserungen kam. Mich störten Diese auf Jedenfall nicht, falls sie irgendwann wieder weggeräumt werden. Die Niedermann-Route wurde dadurch auch nicht tangiert. Wie es jedoch mit Kalypso, Toggel und Eisbrecher aussieht???
Stevie
Raphi
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