Gelmerfluh - Chopper 7a
20.7.2024
Die Route Chopper wurde 1982 von Kaspar Ochsner und Markus Zimmermann erstbegangen. Dementsprechend war die Bewertung auch etwas härter als zwei Tage zuvor in der "Savoir Vivre".
Zustieg: Vom Parkplatz Chüenzentennlen steigt man direkt links dem Bachlauf (häufig ausgetrocknet) hinauf zum Couloir. Im Frühsommer ist das Couloir häufig mit Lawinenschnee gefüllt. Dann leistet ein Pickel zum Stufen schlagen gute Dienste. Ohnehin sind für den Zustieg Bergschuhe das richtige Schuhwerk. Der Einstieg befindet sich entgegen dem Filidor-Topo nicht auf 1780m sondern weiter oben auf 1880m.
Je nach Schneelage gibts als Supplement noch eine ordentliche Randschpalte, welche es irgendwie zu überqueren gilt. Bei uns konnte man in Spreiztechnik mit Pickeleinsatz in die Randspalte klettern, um an die ersten Bohrhken zu gelangen.
Material: Die Route ist sehr gut ausgerüstet mit Bohrhaken und Irniger-Standplätzen. Friends braucht es nicht zwingend, man kann jedoch häufig auch gut selbst absichern ohne die Bohrhaken zu benutzen. 2x50m Seil.
Bergführer: imsand.raphael@outlook.com
Chopper 7a (5c+ obl.)
1Sl. 6a+: Nach dem Randspaltenboulder gehts zuerst in angenehmer Kletterei los bevor im langen Linksquergang die erste Schlüsselstelle der Route wartet. Es war noch etwas feucht, aber auch trocken wird einem mit 6a+ hier nicht viel geschenkt. Die Haken sind jedoch gut platziert.
2.Sl. 7a: Nach einem kurzen Rechtsquergang gehts steil über ein Dach hinauf. Die Griffe hängen jedoch relativ gut an, können aber für kleinere Kletterer schwer zu erreichen sein. Anschliessend gehts an einem seichten Riss hoch zum Stand. (Den Bohrhaken im Dach dürfte man bei Gelegenheit mal sanieren.)
3Sl. 5c+: Genusskletterei an einer Verschneidung.
4Sl. 6a+: Nach ein par technischen Bewegungen auf einer Platte erreicht man im oberen Teil einen schönen Quergang welcher zum Stand führt. Hier kann man gut einen Friend platzieren um dem Nachsteiger die Traverse etwas zu entschärfen.
5Sl. 5c+: Schöne, gutgriffige Kletterei entlang einer Rissshuppe.
6Sl. 5c+: Eine weitere Genussreiche Seillänge an einem Riss.
7Sl. 5c+: Über mehrere Stufen erreicht man den Plattigen Ausstieg.
Etwas unterhalb vom Ausstieg befindet sich ein wunderschöner Platz welcher zum Verweilen einlädt. Die Abseilfahrt geht rassig und in 4mal abseilen erreicht man wieder den Wandfuss.
Fazit: Tolle klassische Granitkletterroute. Erinnert vom Anspurch und der Bewertung etwas an den Gandschijen-Südpfeiler. Sehr empfehlenswert.
Kontakt
Imsand Raphael Bergführer IVBVUnterfeldstrasse 71
3985 Münster
Goms
079'898'78'76
raphael.imsand@outlook.com