Galenstock 3586m (SE-Sporn)
13.10.2018
Die letzte Hochtour im Jahr 2018 führte mich mit Michèle und Patrick auf den Galenstock. Unser Ziel war es vom Furkapass via SE-Sporn auf den Gipfel zu steigen und über den Nordgrat abzusteigen. Im Aufstieg genossen wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Im Aufstieg, am Hannibal vorbei zum Einstieg des Sporns wird einem der Klimawandel und seine Folgen vor Augen geführt. Wo noch vor kurzer Zeit ein relativ einfacher Aufstieg über Gletscher und Firnfelder zum Einstieg führte, liegt nun haufenweise loses Geröll, teils auf glattschliffenen Granitplatten. Gar nicht so einfach und sicher alles andere als kraftsparend. Die Kletterei an der warmen Sonne am Sporn entschädigte uns jedoch für die Strapazen im Geröll zuvor. Am Ausstieg des Sporn montierten wir die Steigeisen. Das Gipfelfeld, wo häufg eine breite Spur im Firn und Schnee hochführt, war komplett blank. Für mich schien es die Schlüsselstelle der Tour zu werden, doch wie ein Blick auf die Ostseite hinter die Gipfelflanke zeigte war es nun doch Tatsache geworden: Das erste Mal in der Geschichte des Alpinismus am Galenstock war es in diesem J möglich über ein breites Band, quasi mit den Händen im Hosensack auf den Gipfel zu steigen. Die Gipfelwächte hatte sich so stark zurückgezogen dass der Gang über den gesamten Gipfelfirst ohne betreten der Gipfelflanke möglich war. Für den Abstieg entschieden wir uns gegen den Nordgrat, da der gesamte Grat unter einer pulvrigen Neuschneedecke lag. So stiegen wir via Rhonegletscher zurück zum Belvédère und mit Autostopp zum Atuo am Furkapass.
Sonneaufgang am Hannibal
Kletterei am Sporn
Kletterei am Sporn
Die abgeschmolzene Gipfelwächte
Das erste Mal konnte man ohne betreten der Flanke auf den Gipfel traversieren.
Auch der Rhonegletscher schwitzt.
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