Finsteraarhorn 4274m
14.3.2020
Tag1: Mitte März, Start in die Skihochtourensaison. Für mich die schönste Zeit im Jahr. Wäre da nicht dieses blöde Virus, welches immer irgendwie im Hinterkopf herumschwirrte. Aber alles von Beginn an...
Thomas und ich starteten am 13.3.2020 die Tour vom Jungfraujoch zur Finsteraarhornhütte. Schon fast beängstigend war die Situation mit der Bahn hinauf aufs Joch und auch später auf dem Jungfraujoch. Wo sich sonst Touristen auf die Füsse stehen war Menschenleere. Draussen auf dem Aletschgletscher sah es nicht anders aus. Keine Spuren, keine Skitourengänger. Aber es war ja noch früh in der Saison. Die meisten Hütten sollten ja erst am Samstag öffnen. Wir wählten den direkten Weg via Konkordiaplatz zur Grünhornlücke und stiegen noch etwas unter das Grünhörnli auf. Dabei wurden wir mit schönem Pulverschnee in der Abfahrt belohnt. Es verliefen sich noch 4 Deutsche in die Finsteraarhornhütte, welche am Tag zuvor in der Konkordiahütte übernachteten. Am Abend gelang es dann dem Hüttenwart Hans doch noch die Hütte mit dem Helikopter zu erreichen, obwohl im Tal eine dicke Nebelsuppe war. Und so genossen wir sogar noch ein feines z'Nacht mit Bratwurst. Die Wetterprognosen für unseren morgigen Gipfeltag waren leider nicht die besten, obwohl draussen noch schönster Sternenhimmel vorherrschte.
Tag2: Der Blick aus dem Fenster sollte nicht zuviel gutes prognostizieren. Es schneite leicht. Nichts desto trotz hielten wir an unserem Frühstückstermin fest. Das Wetter sollte ja im Tagesverlauf nicht besser werden. Wir verliessen die Hütte bei der Dämmerung und es gab erste blaue Löcher am Himmel. So spurte ich via Frühstücksplatz hinauf in Richtung Hugisattel. Skidepot mussten wir rund 50 Höhenmeter unter dem Sattel machen, da auch in diesem Jahr mehr Blankeis als Schnee vorhanden war. Mit Steigeisen stiegen wir hinauf in den Sattel. Der Wind peitschte immerwieder Böen über den kahlgefegten Nordwestgrat. Die Verhältnisse waren wie im Sommer. Wir erreichten den Gipfel und machten uns nach kurzer Rast an den Abstieg. Zurück beim Hugisattel trafen wir auf die 4 Deutschen, welche ihre Gipfelambitionen im untersten Gratteil abbrachen. Mit der nördlichen Abfahrtsvariante genossen wir doch noch ein paar wenige schöne Schwünge.
Ältere Berichte Finsteraarhorn (2011, 2012, 2013, 2014, 2016, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020)
Thomas auf dem Jungfraufirn
Schöner Schnee...
Powderturns vor dem Gross Grünhorn
wunderbar
Wechselhaftes Wetter am Gipfeltag
Kurz unterhalb vom Frühstücksplatz.
Auf dem Grat.
Zwischendurch mit Sonnenschein.
Das Gipfelkreuz
Thomas in der Abfahrt.
Noch ein bisschen Steep Skiing
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