Eldorado - Motörhead 6b

1.11.2024

MOTÖRHEAD - ELDORADO

6a+ (6a obl.) - 14 Seillängen (aktualisierte Routenbeschreibung November 2024)

1.Sl. 4b, 50m, 2Bohrhaken (Bh): Die Route ist angeschrieben und folgt einer geneigten Mulde. Nach etwa 20m einfacher Kletterei befindet sich der erste Bohrhaken. Nun wird es etwas steiler aber bleibt immernoch sehr griffig. Es gibt einige gute Placements und vor dem abschliessenden "Aufschwung" befindet sich nocheinmal ein Bohrhaken.
2Sl. 5c+, 40m, 4Bh: Die Route führt einfach nach rechts hoch (Bh) zu einer Platte. Nun stecken zwei Bh relativ nahe, bevor man das erste mal wirklich über dem Haken einige Plattenmoves machen muss. Am Ende des Klettertages spaziert man sowas einfach hoch, am Morgen braucht es je nach Nervenkostüm ein erstes mal etwas Überwindung. Nach der Platte erreicht man ein Podest (Bh) wo eine steile, relativ glatte Piazverschneidung ansetzt. Diese lässt sich gut zusätzlich absichern, was auch durchaus Sinn macht (Cam 0.5/0.75). An dieser Stelle wurde ich bereits zweimal Augenzeuge von einem relativ unglimpflichen Grounder auf das darunterliegende Podest.
3Sl. 6a+, 40m, 3Bh : Die Bilderbuchverschneidung. Die Verschneidung startet flach und steilt sich immer mehr auf. Nach etwa 8m kann man einen guten Cam 0.3 setzen. Nun hat es in der linken Wand sogar etwas Struktur zum greifen und stehen un man erreicht den ersten Bh nach etwa 15m. Nun am besten frontal den Riss hoch bis nach etwa 20m der zweite Bh kommt. Jetzt traversiert man etwas nach links und dann gerade hoch wo sich weitere gute Placements befinden (Cam 0.5). Kurz vor dem sichtbaren Standplatz befindet sich der dritte Bh etwas versteckt. Ich bin immer bereits tiefer nach links in die Verschneidung traversiert.
4Sl. 4b, 27m, clean: Einfach der logischen, cleanen Linie nach. Es ist einfach und hat gute Cam-Placements.
5Sl. 5a, 42m, 1Bh: Nach 8m erreicht befindet sich ein kurzer, einfacher Aufschwung (Bh). Nun folgt man der cleanen, einfachen Verschneidung. Es hat gute Cam-Placements.
6Sl. 5c, 42m, 2Bh: Eine fast senkrechte Steilstufe vermittelt den Übergang in das nächste grosse Verschneidungssystem. Man wählt den mittleren der drei Risse und verlässt diesen beim Bohrhaken nach rechts. Nun erreicht man die grosse Verschneidung. Es hat etliche gute Cam-Placements. Bevor die Verschneidung wieder etwas aufsteilt befindet sich rechts der zweite Bohrhaken der Seillänge. Nun folgen 15m Traumverschneidung, etwas vom Besten was es gibt. Die Verschneidung lässt sich gut absichern (Cam 0.4, 0.5)
7Sl. 6a+, 32m, 2Bh: Die Kante der Verschneidung ist ab hier "rund", sprich man muss sich etwas mehr festpressen. Der erste Bohrhaken befindet sich rechts, nach etwa 8m wo die Verschneidung eine kleine "Ecke" macht. Den folgenden Handriss muss man wieder selber absichern, der Fels zum Stehen ist jedoch wieder etwas rauer. In etwa der Hälfte zum Standplatz befindet sich rechts nocheinmal ein Bohrhaken. Die alte Bewertung 6a hat fast besser gepasst.
8Sl. 6b, 40m, 3Bh: In den alten Topos noch mit 6a+ bewertet ist heute sogar von 6b+ die Rede... Die Schwierigkeit der Seillänge spielt sich auf den ersten 10Metern ab, ist gut abgesichert und ist meiner Meinung keine 6b+. Anyway, hat man diese kleingriffige kurze Wandstelle gemeister wird es sogleich auch einfacher. Kurz vor dem Standplatz klettert man noch eine kurze Verschneidung hoch.
9Sl. 4c, 45m, 1Bh: Der erste Bohrhaken folgt sogleich, anschliessend der Nase nach. Es bleibt einfach, im Notfall mit dem Sicherungspartner Kontakt aufnehmen wie viel Seil dass noch vorhanden ist.
10Sl. 5b+, 45m, 2Bh: Die Routenfindung ist für Motörhead-Neulinge wohl nicht ganz einfach. Man klettert zuerst über eine geneigte Platte bis an den Fuss von einem Steilaufschwung. Hier befindet sich ein Bohrhaken. Nun an guten Griffen (Töpfe) von unten links nach oben rechts hochklettern. Es befindet sich noch ein gutes Placement für einen 1.0-Cam vor dem zweiten Bh. Anschliessend einfach zum Stand.
11Sl. 5c+, 40m, 3Bh: Man klettert nach rechts weg (Bh) und steigt sobald wie möglich hoch an eine helle Schuppe. Hier befindet sich das ultimative Remy-Relikt, ein abgefräster Schlaghaken welcher zum Bohrhaken umfunktioniert wurde. Anschliessend zwei etwas schwierigere Züge an der Kante, gleich danach Cam 2.0. Zum Schluss eine kurze Reibungsstelle nach links, welche jedoch durch den dritten Bh entschärft ist.
12Sl. 6b, 45m, 3Bh: Der Beginn bildet eine wunderschöne halbmondförmige Rissverschneidung (2 Bh). Sobald man um die Ecke rum ist über die Platte steigen bis rechts an der Wand ein Bh den Weiterweg nach rechts hoch markiert. Achtung die neuen Bohrhaken geradeaus gehören zur Route "Marche ou creve". Beim besagten dritten Bohrhaken der Länge befindet sich der Schlüsselzug an einen grossen Griff (morpho). Anschliessend die besten Placements nutzen, denn diese nehmen wie weiter man sich dem Standplatz nähert stetig ab. Früher mit 6a bewertet.
13Sl. 5c+, 35m, 3Bh/2Nh: Die letzte Seillänge welche einem noch den Rotpunkt vermiesen kann. Neben 3Bohrhaken trifft man noch auf 2Schlaghaken.
14Sl. 4a, 25m, clean: Schlussspaziergang

->Infos zur Route

Absicherung: so..so. Stände gebohrt, zwischendurch einzelne Bohrhaken. Es muss sehr viel selbst abgesichert werden, was aber sehr gut möglich ist.
Material: 50m Seil, 10 Express, Cams: 1x 0.3-2, (0.5-1 evtl. doppelt),
Zustieg: Vom Grimsel-Hospiz in 1.30h zu den Einstiegen. Zu Beginn ein Tunnel welcher häufig nass ist.
Abstieg: Von den Austiegen in östlicher Richtung über Wegspuren runter. An einer Stelle 15m abseilen.
Weitere Routen in der Umgebung: Hirnriss 6c, Metal Hurlant 6b+, Yeti 6c, Gletscherweib 6c, Septumania 6a+, Schweiz Plaisir 6b... mehr im Tourenverzeichnis

Eigentlich wollte ich mit Stefanie schon in der Vorwoche die Motörhead wiederholen. Leider floss dann noch Wasser aus einigen Rissen. Also kletterten wir die Septumania. Nun sollte es also passen und wir verbrachten einen wunderschönen Herbsttag in der Route. Für mich war es das siebte mal in der Motörhead. 3mal davon durfte ich mit Stefanie die Route klettern. Da Ambiente war heute speziell, da das Wasser des Grimselsees relativ tief war.

Fotos November 2024

Zustieg zum Eldorado. Im Spätherbst darf man sich ruhig länger Zeit lassen.